Schwarzsee

Schwarzsee! Wie viele Erinnerungen klingen mit, wenn man diesen Namen hört! Kaiseregg, Spitzfluh, Körblifluh, Riggisalp, Geissalp, Breccaschlund, Euschels und weiss Gott was alles steigt vor unserem geistigen Auge auf. Bergtouren, Ruderfahrten, sonnige Weiden und plötzlicher Regen. Schwarzsee, die Geschichten von Schlangen, Hirten, Zwergen und Jägern, von der Badchilbi und vieles mehr.

In Urkunden erscheint der Schwarzsee schon früh, zum ersten Mal im Jahre 1076. Der Schreiber nennt in Schwarzsee, zuweilen, so in einer Urkunde aus dem Jahre 1319, wird er Plaffeyensee genannt. Bei unseren welschen Nachbarn aber hiess er noch im letzten Jahrhundert gewöhnlich Lac Domène. Das Volk deutet diesen Namen als Lac du Moine (Mönchssee).

Das Gebiet des Schwarzsees gehörte im Mittelalter zu den Herrschaften Jaun und Plaffeien. Diese kam 1466 und jene 1502-1504 durch Kauf an die Stadt Freiburg, welche beide als Vogteien verwaltete. Noch im 18. Jahrhundert kannte den Schwarzsee kaum jemand ausser den Eigentümern der Weiden und den Hirten und Holzfällern der Gegend. Um 1750 herum aber entdeckte man die Schönheit der Alpen, die man bis dahin gefürchtet und gemieden hatte. In dieser Zeit, im Jahre 1777, kaufte der Fischer Peter Schuwey von Plaffeien die Bergweide Ramserli mit ihren Schwefelquellen und baute daselbst 1784 das erste Badehaus am Schwarzsee. 1826 ging endlich der Wunsch nach einer Strasse in Erfüllung und da diese Strasse mit einem Zoll belastet wurde, entstand beim Zusammenfluss der beiden Sensen (kalte und warme Sense) das Zollhaus, welches als Ortsname verewigt werden sollte. Mit und dank dieser Strasse begann dann die Entwicklung, die im Schwarzseetal den Unterschied zwischen einst und jetzt so erstaunlich gross werden liess.
Schwarzsee
1716 Schwarzsee
Der Schwarzsee